Waldbewirtschafter besichtigten klimafitte Fichtenbestände im Weinsberger Wald
19. April 2023, Bad Traunstein. Den Gemeinden des Waldviertler Kernlands ist es wichtig, dass den Waldeigentümern der Region die Möglichkeit geboten wird, sich über die Auswirkungen des Klimawandels und den möglichen Maßnahmen zur Anpassung zu informieren. Daher wurde im April eine Exkursion von der Koordinierungsstelle Wald organisiert.
Wasserhaushalt als entscheidender Faktor
In Zukunft wird es bei zunehmendem Wassermangel immer wichtiger, den Bestand so zu führen, dass der Bestand einerseits widerstandsfähig gegen Schädlinge (Borkenkäfer) ist und andererseits optimale Bedingungen für einen guten Zuwachs und somit kürzere Umtriebszeiten geschaffen werden.
Ing. Hubert Häusler und Ing. Gregor Raab erläuterten auf drei Flächen im Revier Saggraben, wie der Bestand so geführt werden kann, dass nicht zu viele Bäume pro Flächeneinheit wachsen: „Im Zweifel zu viel, als zu wenig wegschneiden.“ Bei einer geringeren Anzahl an Bäumen verteilen sich die verfügbaren Nährstoffe und das verfügbare Wasser auf weniger Bäume. Bei einem besseren HD-Wert (unter 70), können die Bäume besser wachsen. Je höher der Anteil grüner Krone ist, desto mehr CO2 kann der Baum aufnehmen und in Holz umwandeln.
Rückblick auf drei Jahre Koordinierungsstelle Wald
Im Anschluss lud das Waldviertler Kernland ins Gasthaus Teuschl nach Stein. Lukas Hochwallner berichtete über die Aktivitäten der Koordinierungsstelle der letzten drei Jahre.
Neben der Beantwortung von Anfragen und der Vermittlung von Waldbetreuungen wurde die Koordinierungsstelle zur Informations- uns Servicestelle in der Region. Es fanden ca. 25 Veranstaltungen statt. Vorträge zu unterschiedlichen Themen, die Errichtung der Net-Gen-Fläche in Edlesberg, verschiedenste Exkursionen und Waldpädagogik-Lehrgänge für die Volksschüler fanden großen Anklang bei den Bewohnern der Region.